Nachhaltigkeit unter dem Weihnachtsbaum: Geschenkpapier aus Recyclingpapier
05.12.2023 – Die festliche Jahreszeit steht vor der Tür, und mit ihr kommt die Tradition des Schenkens. Doch inmitten des Glanzes und der Freude sollten wir nicht vergessen, auch einen Blick auf die Umweltauswirkungen unserer Feierlichkeiten zu werfen. Eine einfache Möglichkeit, einen nachhaltigen Beitrag zu leisten, besteht darin, Geschenkpapier aus Recyclingpapier zu verwenden. In diesem Zusammenhang erweist sich Steinbeis als ein Vorreiter, der den hochwertigen Rohstoff für Geschenkpapier aus 100 Prozent Altpapier liefert.
Die Verwendung von Geschenkpapier wird in vielen Kulturen auf der ganzen Welt zelebriert. Doch wie können wir diese Tradition beibehalten, ohne dabei die Umwelt zu stark zu belasten? Die Antwort liegt in der Wahl von Geschenkpapier aus Recyclingpapier. Die Ökobilanzstudie des Umweltbundesamtes bestätigt eindrucksvoll die Vorteile dieser umweltfreundlichen Alternative: Recyclingpapier bietet Einsparungen von 78 Prozent Wasser, 68 Prozent Energie und 15 Prozent CO₂ equ.-Emissionen im Vergleich zu Frischfaserpapier. Ein besonders wichtiger Aspekt bei der Verwendung von Recyclingpapier für Geschenkverpackungen ist die Vermeidung von Holzeinschlag. Die Produktion von Recyclingpapier erfordert keine neuen Holzressourcen und trägt somit zum Schutz der Wälder bei.
Ein häufiges Vorurteil gegenüber Recyclingpapier ist, dass es optisch weniger ansprechend ist. Doch dies ist längst überholt. Recyclingpapiere verfügen über hohe Weißgrade, und Hersteller von nachhaltigen Geschenkpapieren bedrucken diese mit vielfältigen Motiven und Designs, die den ästhetischen Anforderungen an Geschenkverpackungen gerecht werden. Ergo: Die Vielfalt an Auswahlmöglichkeiten ermöglicht es, umweltfreundlich zu handeln, ohne auf visuelle Attraktivität zu verzichten.
Augen auf beim Geschenkpapier-Kauf
Beim Kauf von Geschenkpapier stehen heute nicht nur ästhetische Aspekte im Vordergrund, sondern auch die Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit der Materialien. Dabei ist Folgendes zu beachten:
Blauer Engel
Es ist ratsam, Geschenkpapier zu wählen, das mit dem Blauen Engel ausgezeichnet ist. Dieses Umweltzeichen kennzeichnet Produkte, die besonders umweltschonend hergestellt wurden. Für grafische Recyclingpapiere gelten strenge Vergabekriterien, die den Einsatz von Altpapier als Faserrohstoff vorschreiben. Die Zertifizierung umfasst auch strenge Auflagen bezüglich der Verwendung von Chlor, halogenierten Bleichmitteln und anderen Chemikalien, wodurch der Blaue Engel als eines der wertvollsten und strengsten Umweltzeichen gilt.
Innovation: Folienfreie Verpackung
Ein entscheidender Fortschritt in der nachhaltigen Geschenkpapierproduktion ist die Vermeidung von herkömmlichen Folienverpackungen. Statt Schrumpffolie kommt immer öfter eine innovative Methode zum Einsatz. Geschenkpapierrollen werden teilweise bereits ohne zusätzliche Folienverpackung angeboten. Ein integrierter Aufreißfaden schützt das Geschenkpapier effektiv, ohne auf zusätzliche Plastikverpackungen angewiesen zu sein. Diese fortschrittliche Lösung reduziert nicht nur den Kunststoffverbrauch, sondern erleichtert auch die Handhabung für Verbraucherinnen und Verbraucher.
Auch die Verpackung zählt
Die sorgfältige Auswahl von umweltfreundlichen Materialien zeigt Wertschätzung für die Natur und betont den Gedanken hinter dem Geschenk, während gleichzeitig eine warme und persönliche Atmosphäre geschaffen wird. Und auch das bewusste Verpacken unterstreicht die Freude am Schenken und bereichert die festliche Stimmung auf umweltfreundliche Weise. So lassen sich Geschenke beispielsweise auch ohne den Einsatz von Klebeband stilvoll präsentieren. Im Videotutorial zeigt sich, dass der Trick im geschickten Umgang mit dem Geschenkpapier liegt. Auf diese Weise bleibt das Geschenk ohne den Einsatz von Klebeband zusammen und präsentiert sich zugleich charmant verpackt.
Mit dem Papier ist es aber nicht getan. Erst die Deko macht das Geschenk zu einem Hingucker unter dem Weihnachtsbaum. Natürliche Materialien wie Bast oder Hanf sind umweltfreundliche Alternativen zu herkömmlichem Plastik-Geschenkband. Sie verleihen zudem Geschenken eine einzigartige, rustikale Note. Die Verwendung dieser Materialien ist zum einen eine umweltbewusste Entscheidung, zum anderen eine Möglichkeit, Geschenke individuell aufzuwerten. Insbesondere die raue Eleganz von Bast harmoniert perfekt mit einem festlichen Interieur und bringt eine gewisse Wärme und Authentizität in die Feierlichkeiten.
Natürliche Materialien eignen sich hervorragend, um Geschenke mit einer besonderen Note zu verzieren. Beim nächsten Spaziergang durch die winterliche Natur können kleine Nadelzweige oder Tannenzapfen gesammelt werden. Die Verwendung von Naturmaterialien als Geschenkdeko ermöglicht es, einen Hauch von Eleganz kombiniert mit Natürlichkeit zu vermitteln. Durch die geschickte Anordnung der Nadelzweige oder Tannenzapfen auf den Geschenken entsteht eine einzigartige Optik, die das Auge erfreut und gleichzeitig den festlichen Charakter unterstreicht. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt – die Materialien können entweder kunstvoll um Geschenke gewickelt oder als hübsche Akzente auf Geschenkboxen gesetzt werden.
Nach der Bescherung ist vor der Entsorgung
Nach der Bescherung sollte der Fokus nicht nur auf dem festlichen Mahl liegen, sondern auch darauf, wie wir die Geschenkpapierreste umweltfreundlich entsorgen. Hier ist wichtig zu wissen: Grundsätzlich kann Geschenkpapier, das nur aus Papier besteht und normal im Offset oder mit Trockentoner bedruckt ist, gut recycelt und für grafische Anwendungen stofflich wiederverwertet werden. Geschenkpapier, das mit anderen Druckverfahren bedruckt wurde und/oder Oberflächenveredelungen aufweist, ist in der Regel schwerer bis gar nicht zu recyceln. Zu den Oberflächenveredelungen gehören zum Beispiel Beschichtungen wie Folienkaschierungen und Metallic-Drucke.
Bei der Herstellung von grafischen Recyclingpapieren werden Störstoffe und Druckfarben vom Altpapier gelöst und im Aufarbeitungsprozess entfernt. Folienkaschiertes Geschenkpapier gehört nicht ins Altpapier, da sich diese Papiere im Prozess nicht ausreichend auflösen. Einige Beschichtungen und Metallic-Drucke lassen sich zwar sehr gut zerkleinern, werden dann aber nicht ausreichend im Deinking-Prozess entfernt und bleiben als Restdruckfarbpartikel im fertigen Papier. Ist dieser Gehalt zu hoch, beeinflusst das die Bedruckbarkeit. Also sollten möglichst keine papierfremden Stoffe auf und im Papier enthalten sein. Dann kann es auch ganz normal in der Blauen Tonne entsorgt und als Rohstoff für neue Geschenkpapiere eingesetzt werden.
In Steinbeis Papier verpackt
Bei Steinbeis Papier entstehen am Standort Glückstadt nicht nur grafische Papiere aus 100 Prozent Altpapier, sondern auch ebenso nachhaltige Offsetpapiere für die Veredelung zu Geschenkpapier. Verschiedene Geschenkpapierhersteller setzen bei ihrem Sortiment – zwischen weihnachtlich und bunt verspielt – auf das Recyclingpapier von Steinbeis Papier. Der Fokus in der Herstellung liegt auf einer vielschichtigen Kreislaufwirtschaft. Angefangen bei der Beschaffung über die Produktion bis hin zur Nutzung und Wiederbeschaffung. Die Umstellung auf Steinbeis Papier führt zu Einsparungen, die die Ökobilanzwerte des Umweltbundesamts übersteigen: 100 Prozent Holz, 73 Prozent Energie, 79 Prozent Wasser und 42 Prozent CO₂ equ.-Emissionen.
Die bewusste Wahl von Geschenkpapier aus Recyclingmaterial, insbesondere solches, das das renommierte Umweltzeichen Blauer Engel trägt, verleiht der Gestaltung von Weihnachtstraditionen eine nachhaltige Dimension. Dieser bewusste Schritt unterstreicht, dass die Festlichkeiten nicht nur von materiellen Geschenken, sondern auch von einem verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen und Naturgegebenheiten geprägt sind.
Titelbild: Karolina Ggrabowska/Pexels
Autor/-in
Benjamin Seibring ist Redakteur für die Bereiche Lifestyle und Mobilität. Er interessiert sich zudem für Kulturthemen mit den Schwerpunkten Musik, Film und Medienanalyse.
