Ökologie & Gesellschaft

Clean Eating: Frisch, vollwertig und nachhaltig

Ideal für Clean Eater: No-Waste-Shops bieten eine nachhaltige Alternative zum herkömmlichen Einkauf, indem sie den Verpackungsmüll minimieren und Kundinnen und Kunden die Möglichkeit geben, Lebensmittel in mitgebrachte Behälter abzufüllen. Fotos: Polina Tankilevitch/Pexels

23.01.2024 – Die Art und Weise, wie wir uns ernähren, unterliegt ständigen Trends. In der heutigen Zeit, in der Umweltbewusstsein und Gesundheit eine immer wichtigere Rolle spielen, gewinnt der Trend des Clean Eating zunehmend an Bedeutung. Im Fokus steht dabei die Verwendung von frischen, vollwertigen und nachhaltig produzierten Lebensmitteln. Wir geben einen Einblick in die Welt des Clean Eating, vom nachhaltigen Konzept bis zu speziellen Rezept-Blogs.

 

Clean Eating als nachhaltiger Lebensstil geht über die rein persönliche Gesundheit hinaus und trägt aktiv zum Umweltschutz bei. Durch die bewusste Entscheidung, auf verarbeitete Lebensmittel und deren oft aufwendige Verpackungen zu verzichten, reduzieren Anhängerinnen und Anhänger dieses Trends nicht nur den eigenen ökologischen Fußabdruck, sondern unterstützen auch die Schonung natürlicher Ressourcen. 

So nachhaltig geht Clean Eating

Ein zentraler Aspekt von Clean Eating ist die Betonung von regionalen und lokalen Produkten. Indem man Lebensmittel aus der näheren Umgebung bevorzugt, werden nicht nur kurze Transportwege gefördert, sondern auch die lokale Landwirtschaft gestärkt. Dies trägt dazu bei, den CO2-Ausstoß durch den Transport von Lebensmitteln zu minimieren und unterstützt gleichzeitig die Vielfalt regionaler Anbauprodukte.

Die Vermeidung von Fertigprodukten und der Fokus auf unverarbeitete Nahrungsmittel bedeuten ein ebenso umweltbewusstes Handeln. Denn die Produktion von verarbeiteten Lebensmitteln erfordert oft einen hohen Energieaufwand und belastet die Umwelt durch Verpackungsmaterialien und Produktionsabfälle. Clean Eating fördert somit eine nachhaltige Lebensmittelproduktion, die ressourcenschonender ist und weniger Abfall erzeugt.

Ein weiterer wichtiger Umweltaspekt von Clean Eating ist die Reduzierung von Plastikverpackungen. Die Übernutzung von Plastik hat erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt, insbesondere auf die Flora und Fauna in den Ozeanen. Indem man sich für unverpackte, frische Lebensmittel entscheidet und bewusst auf plastikverpackte Optionen verzichtet, leisten Clean Eater einen wichtigen Beitrag.

Clean Eating wird somit zu einem ganzheitlichen Ansatz für Wohlbefinden, der sowohl den eigenen Körper als auch den Planeten schützt.

​​Clean Eating betont die Verwendung frischer, unverarbeiteter Lebensmittel und fördert eine gesunde Ernährung durch den Verzicht auf zugesetzte Chemikalien und Zusatzstoffe. Foto: Gül Işık/Pexels

Clean Eating vs. vegetarisch/vegan

Im Gegensatz zu rein vegetarischer oder veganer Ernährung erlaubt Clean Eating den Konsum von Fleisch und Fisch. Entscheidend sind jedoch der Verarbeitungsgrad und die Frische der Lebensmittel. Clean Eating kann problemlos mit einer vegetarischen oder veganen Lebensweise kombiniert werden, was seine Flexibilität und breite Akzeptanz erklärt. Clean Eating ist im Grunde genommen eine vollwertige Ernährung. Der Fokus auf Umweltaspekte, insbesondere in Bezug auf Verpackung, erweitert jedoch den Rahmen und macht Clean Eating zu einem ganzheitlichen Ernährungskonzept mit hohem Nachhaltigkeitsanteil.

Clean Eating ist nicht nur ein genussvoller Lifestyle, der zur eigenen Gesundheit beiträgt. Anhänger dieses Trends setzen hier auch ein Zeichen für Umweltbewusstsein und denken im Sinne der Nachhaltigkeit um. Fotos: Cottonbro Studio/Pexels

Grundregeln des Clean Eating

Beim Clean Eating gibt es einige Grundregeln, die den Lebensstil definieren:

  • Naturbelassene Lebensmittel: Einkauf von möglichst unverarbeiteter Ware.
  • Vermeidung von Verpackungen: Keine Produkte in Plastik oder aufwendiger Hülle.
  • Verzicht auf Weißmehl, Zucker, Süßstoffe: Reduzierung von Transfetten, Farbstoffen und künstlichen Zusatzstoffen.
  • Nachhaltige Fleisch- und Fischproduktion: Wenn Fleisch oder Fisch, dann fettarm und nachhaltig produziert.
  • Einbeziehung von Superfoods: Chiasamen, Goji-Beeren, Tempeh, Soja, Quinoa sowie heimische Superfoods.
  • Mehrere kleine Mahlzeiten: Bevorzugung von kleinen Mahlzeiten gegenüber wenigen großen.
  • Reichlich Wasser: Täglicher Konsum von zwei bis drei Litern Wasser, begleitet von einer starken Einschränkung des Alkoholkonsums.

 

Schnelle Effekte und langfristige Veränderungen

Die Auswirkungen des Clean Eating zeigen sich relativ schnell, oft schon innerhalb weniger Tage oder Wochen. Veränderungen im Hungergefühl, Gewicht, Schlafbedarf und Hautbild sind typische Beispiele. Um langfristige Effekte zu erzielen, ist eine konstante Umsetzung des Clean-Eating-Lifestyles erforderlich.

Vielseitige Clean-Eating-Rezepte

Clean Eating stammt ursprünglich aus den USA, und die Bezeichnung selbst wurde von dort übernommen. Tosca Reno, eine international bekannte Ernährungsexpertin und Bestsellerautorin, gilt als eine der Galionsfiguren dieser Bewegung, die Clean Eating auch in Hollywood populär gemacht hat. In Deutschland ist die Bloggerin Hannah Frey mit ihrem Blog Projekt: Gesund leben eine bekannte Vertreterin des Clean Eating, insbesondere in der vegetarischen Variante. Für Einsteiger sind konkrete Anleitungen und Rezepte besonders hilfreich. Spezialisierte Blogs bieten Unterstützung und Inspiration:

 

Clean Eating ist mehr als nur eine Ernährungsweise – es ist ein nachhaltiger Lebensstil, der die Gesundheit fördert und das Umweltbewusstsein schärft. Die Flexibilität und Vielfalt der Lebensmittel machen Clean Eating zu einem Trend, der nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig viele Anhängerinnen und Anhänger findet. Der Fokus auf Frische, Qualität und Umweltverträglichkeit macht Clean Eating zu einer ganzheitlichen und zukunftsweisenden Ernährungsphilosophie.

 


Titelbild: Karolina Grabowska/Pexels


Autor/-in

Benjamin Seibring

Benjamin Seibring ist Redakteur für die Bereiche Lifestyle und Mobilität. Er interessiert sich zudem für Kulturthemen mit den Schwerpunkten Musik, Film und Medienanalyse.

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